
Interview mit Alexander Henze
„An DevOps fasziniert mich das Zusammenwirken aller Personen aus verschiedensten Disziplinen, vom Product Engineer über den Entwickler hin zum Betriebler.“ Alexander Henze spricht im Interview und gibt mehr über seinen Werdegang bekannt.
Alexander, du bist Head DevOps bei SwissQ. Kannst du uns ein wenig über deinen Werdegang erzählen?
Ich habe in Berlin Wirtschaftsingenieurwesen studiert mit den Schwerpunkten Informations- und Kommunikationssysteme auf der technischen, sowie Controlling und IT-Management auf der betriebswirtschaftlichen Seite. Während meines Studiums habe ich als Student angefangen bei einer Berliner Bank im Servicemanagement zu arbeiten. Dabei bin ich zum ersten Mal mit Testing in Berührung gekommen. Ich durfte manuell ein Tool testen, ohne jegliche Testfälle. Also quasi komplett im kalten Wasser. Nach Abschluss meines Studiums bin ich dann in München bei einem Software-Entwicklungshaus gelandet und hatte dort die Möglichkeit mich komplett auf der Testpyramide in Richtung der Entwicklung arbeiten zu können. Angefangen von meinen ersten Projekten in der Oberflächen-Automatisierung, über Last- und Performanztests bis hin zu Tätigkeiten als Entwickler und Coach habe ich ein breites Feld kennenlernen dürfen.
Nach 5,5 Jahren war ich dann auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und da ich nie länger im Ausland war, war das Angebot der SwissQ total verlockend. Und nun bin ich seit 4 Monaten hier.
Was fasziniert dich an DevOps?
An DevOps fasziniert mich das Zusammenwirken aller Personen aus verschiedensten Disziplinen, vom Product Engineer über den Entwickler hin zum Betriebler. Das Besondere hierbei ist eben, dass man sich nicht mehr nur als ein kleines ausführendes Rädchen in der Maschinerie fühlt, sondern selbstorganisiert von Anfang bis Ende Verantwortung für ein Produkt übernehmen kann. Und mit meinem Hintergrund als Wirtschaftsingenieur sind Schnittstellen und viele verschiedene Themen besonders spannend. Ich habe es besonders schön empfunden, eben als Tester auch mich in die Entwicklung integrieren zu können und genauso auch Dinge über Betrieb oder Requirements lernen zu dürfen.
Welches ist die interessanteste Tätigkeit, welche du bei deinem Job ausüben darfst und warum?
Das ist eine schwierige Frage, weil es so viel gibt, was man da nennen könnte. Das beginnt dabei, jüngere Kollegen zu coachen und weiterzuentwickeln. Aber das ist genauso meine Kunden in den Mandaten beraten zu können, was für sie jetzt die beste Lösung wäre. Und nicht zuletzt ist es auch das Ausprobieren neuer Dinge, sei es das Aufsetzen der ersten Gitlab-Pipeline, des ersten Kubernetes Clusters oder die ersten Schritte in neuen Technologien wie Micronaut oder Cypress.
Was wird deiner Meinung nach in den nächsten 2-3 Jahren für den Bereich DevOps wichtig sein? Welche Trends siehst du?
Ganz allgemein ist DevOps ein Trend, der immer wichtiger wird. Wir haben mit Corona gesehen, wie schnell sich die Dinge komplett ändern können. Mit DevOps sind Unternehmen deutlich besser in der Lage, auf solche Veränderungen zu reagieren, als in klassischen Vorgehensmodellen.
Auf dem deutschen Markt habe ich beobachtet, dass der Trend im Einkauf von IT-KnowHow weg vom klassischen Bodyleasing hin zur Besetzung von kompletten Teams für einzelne Themen geht. Das macht auch Sinn. Ein Team, das sich aus einer Ansammlung unterschiedlichster Köpfe aus unterschiedlichen Firmen mit unterschiedlichen Kulturen zusammensetzt, ist deutlich schwieriger zu steuern und zu harmonisieren als wenn sich die Personen bereits kennen, einen ähnlichen Hintergrund und Mindset haben.
Welcher Text Editor ist deiner Meinung nach der Beste?
Ich bevorzuge Vim.
Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Ich habe früher sehr schlecht, aber mit viel Begeisterung, Golf und Fussball gespielt. Seit ich aber eine kleine Tochter habe, verbringe ich meine Zeit viel auf Spielplätzen. Und was dann noch übrig ist, nutze ich ganz gern um auszuspannen und auf Reisen zu gehen.